Die Seminare zum Kino, die Gilles Deleuze Anfang der 1980er Jahre in der Pariser Universität von Vincennes gehalten hat und deren Ergebnisse in den beiden Büchern Das Bewegungs-Bild und Das Zeit-Bild zusammengefasst werden, stellen einen einzigartigen philosophischen Text dar, der bislang nur wenig rezipiert wurde. Weder wurden die französischen Transkriptionen ins Deutsche übersetzt, noch die den Seminaren zugrundeliegende philosophische Systematik freigelegt. Ein weit verzweigtes Potential der Deleuze-Forschung wartet auf diese Weise noch darauf aktualisiert und mit weiterführenden Fragen in Beziehung gesetzt zu werden.
Die folgende Übersetzung versucht hier erste Schneisen zu schlagen. Sie ist sowohl modellhafter Auszug, als auch ›Arbeitsprobe‹ eines laufenden Übersetzungsvorhabens, das sich zunächst dem ersten Teil Cinéma/Image-mouvement aus den Jahren 1981–82 beschäftigen wird. In den Fokus gerät dabei neben einer synoptischen Kartographie deleuzescher Terminologien die charakteristische ›Rhythmik‹ eines philosophischen Denkens, das seinen flexiblen Forschungsgegenstand in immer neuen Anläufen umkreist und in Form differenzierter Begriffe Konsistenz annehmen lässt ...
Audio Aufzeichnung
* Vincennes, 10.11.1981
[Points de départ]
[Ausgangspunkte]
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Ce que je voudrais faire cette année, pour que vous compreniez, surtout que vous sachiez, s’il convient que vous veniez, que vous veniez encore. Eh bien voilà, d’une certaine manière, je voudrais faire trois choses. Je voudrais faire trois choses différentes, même très différentes en apparence, et je voudrais que chacune de ces choses vaille par elle-même: Première chose, je voudrais vous proposer une lecture d’un livre de Bergson, à savoir Matière et mémoire. Pourquoi ce livre de Bergson? Parce que je suppose, je crois, que c’est un livre très extraordinaire, non seulement en lui-même mais dans l’évolution de la pensée de Bergson. Matière et mémoire, c’est le second grand livre de Bergson, après l’Essai sur les données immédiates de la conscience, le troisième grand livre sera L’évolution créatrice. Or, dans l’évolution de la pensée bergsonienne, on dirait – et pour ceux qui ont déjà lu ou pris un peu connaissance de ces livres de Bergson, peut-être vous avez déjà eu cette impression – on dirait que Matière et mémoire forme pas du tout, ne s’inscrit pas dans une espèce d’enchaînement progressif, mais qu’il forme une très bizarre, un très bizarre détour, comme une pointe extrême. Pointe tellement extrême que peut-être Bergson atteint là quelque chose, que pour des raisons que nous aurions à déterminer, il renoncera à exploiter, qu’il renoncera à poursuivre, mais qui marque un sommet extraordinaire dans sa pensée, et dans la pensée tout court. Ça, c’est un point, voilà. Matière et mémoire, j’ai envie de vous parler de ce livre.
Damit Ihr wisst, was ich in diesem Jahr vorhabe und vor allem, damit Ihr einschätzen könnt, ob es sich für Euch lohnt wiederzukommen: Ich werde in gewisser Weise drei Dinge tun. Drei verschiedene, auf den ersten Blick sogar sehr verschiedene Dinge, von denen ich möchte, dass jedes für sich und als es selbst zählt. Ich werde zum einen die Lektüre eines Buches von Bergson vorschlagen, und zwar Materie und Gedächtnis. Warum ausgerechnet dieses Buch von Bergson? Weil ich glaube, dass es ein sehr außergewöhnliches Buch ist. Nicht nur für sich selbst genommen, sondern auch im Rahmen der gesamten Entwicklung des bergsonschen Denkens. Materie und Gedächtnis ist das zweite großes Buch von Bergson nach Zeit und Freiheit, das dritte große Buch wird Schöpferische Evolution sein. In der Entwicklung des bergsonschen Denkens scheint es so zu sein – diejenigen von Euch, die schon ein wenig über diese Bücher von Bergson gelesen haben, werden vielleicht auch diesen Eindruck gehabt haben –, dass Materie und Gedächtnis sich nicht in eine progressiven Abfolge einschreibt, sondern vielmehr einen seltsamen Umweg darstellt, eine Art von ›Extrempunkt‹. Derartig extrem, dass Bergson durch ihn etwas erreicht, das ihn – aus Gründen, die wir näher zu bestimmen haben werden – seine eigene philosophische Systematik aufgeben, aber dennoch einen außerordentlichen Höhepunkt in seinem Denken und im Denken überhaupt ausprägen lässt. Das ist ein interessanter Aspekt! Ich möchte mit Euch also in diesem Jahr über Materie und Gedächtnis sprechen ...
I. Materie und Gedächtnis als Extrempunkt in Bergsons Denken
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Deuxième point, j’ai envie aussi cette année de vous parler d’un autre très grand livre, beaucoup plus ancien, à savoir la Critique du jugement de Kant. Et la Critique du jugement de Kant, c’est un livre où Kant dit ce qu’il pense, ce qu’il estime devoir dire, sur le Beau et d’autres choses au-delà du Beau ou autour du Beau. Et cette fois, je dirais de ce livre aussi que c’est un sommet pas seulement pour la pensée en générale, mais pour la pensée kantienne. Parce que, pas tout à fait de la même manière que Matière et mémoire qui représente une espèce de rupture dans une évolution, cette fois-ci, c’est presque lorsqu’on s’y attendait plus. La Critique du jugement, c’est un des rares livres écrits par un vieil homme, à un moment où pratiquement il a fait toute son œuvre. D’une certaine manière on n’attendait plus grand chose de Kant, très vieux, très vieux... Et voilà que, après les deux critiques qu’il avait écrites: Critique de la raison pure, Critique de la raison pratique, survient tout d’un coup ce dont personne n’avait l’idée que ça pouvait être, la Critique du jugement, qui va fonder quoi ? Qui va fonder une très bizarre esthétique, sans doute la première grande esthétique, et qui va être le plus grand manifeste à la charnière de l’esthétique classique et du Romantisme naissant. Voyez, je dirais que c’est là aussi un livre sommet, bon, mais pour d’autres raisons et dans une autre configuration que Matière et mémoire. Tout ça, ça n’a pas l’air de bien s’accorder.
Zweitens möchte ich mit Euch in diesem Jahr über ein anderes großes, aber viel älteres Buch sprechen, nämlich die Kritik der Urteilskraft von Kant. Die Kritik der Urteilskraft ist ein Buch, in dem Kant sagt was er denkt, was er fühlt, was er meint sagen zu müssen, und zwar über die Schönheit. Und ich würde auch von diesem Buch sagen, dass es einen Gipfel darstellt, nicht nur für das Denken im Allgemeinen, sondern für das kantische Denken im Besonderen. Denn – nicht ganz so wie bei Materie und Gedächtnis, das eine Art Riss in einer Entwicklung darstellt – ist es diesmal so, als hätten wir mehr erwartet. Die Kritik der Urteilskraft ist eines der seltenen Bücher, die von einem alten Mann geschrieben wurden, zu einem Zeitpunkt, als er praktisch seine ganze Arbeit getan hatte. Kant war sehr alt ... Und dann, nach den beiden Kritiken, die er geschrieben hatte, der Kritik der reinen Vernunft und der Kritik der praktischen Vernunft, kommt plötzlich die Kritik der Urteilskraft, die die Grundlage für eine sehr eigenwillige Ästhetik bilden wird, wahrscheinlich die erste große Ästhetik, die das größte Manifest am Scheideweg zwischen klassischer Ästhetik und aufkommender Romantik sein wird. Seht, ich würde sagen, dass dieses Buch auch einen Gipfel darstellt, aber aus anderen Gründen als Materie und Gedächtnis. Es scheint zunächst alles nicht besonders gut zusammenzupassen.
II. Kants Kritik der Urteilskraft als Manifest am Scheideweg von klassischer Ästhetik und Romantik
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Et puis, troisième point, je voudrais aussi faire quelque chose concernant, je pourrais dire, l’image et la pensée, ou plus précisément concernant le cinéma et la pensée. Mais en quoi, voilà ma question, en quoi ce n’est pas trois sujets? Si j’insiste, pourtant – je voudrais d’une certaine manière – c’est pour ça que toute cette année, j’attacherai beaucoup d’importance, pour nous faciliter les choses à tous, à des espèces de divisions. J’annoncerai par exemple que telle séance, c’est l’image chez Bergson, telle autre séance, c’est tel aspect du cinéma, etc. Je multiplierai des divisions, là, comme quantitatives: I, II... pour que vous sachiez, pour que vous suiviez plus facilement où on va. Car ce que je voudrais, comprenez-moi, c’est finalement que chacun de mes trois thèmes vaille pour lui-même et pourtant que tout ça s’entrelace absolument. Que ça fasse vraiment une unité, cette unité étant finalement: cinéma et pensée. Or, pourquoi ça ferait une unité? Voilà ma question. Pourquoi trois choses aussi différentes: Matière et mémoire de Bergson, la Critique du jugement de Kant et une réflexion sur ›pensée et cinéma‹, pourquoi ça s’unifierait?
Und dann möchte ich drittens etwas tun, das, wie sich sagen ließe, das Bild und das Denken betrifft, oder genauer gesagt, das Kino und das Denken. Inwiefern aber, das ist hier meine Frage, sind das nicht einfach drei verschiedene Themen? Wenn ich darauf bestehe – und das möchte ich in einer ganz bestimmten Weise tun –, dann werde ich im Laufe dieses Jahres sehr viel Wert, um uns allen die Arbeit zu erleichtern, auf eine Art von Teilung legen, eine Einteilung in Divisionen. Ich werde zum Beispiel ankündigen, dass die eine Sitzung das Bild von Bergson betrifft, eine andere diesen oder jenen Aspekt des Kinos, usw. usf. Ich werde die Divisionen quantitativ multiplizieren: I, II... damit Ihr leichter nachvollziehen könnt, wohin die inhaltliche Richtung führt. Denn was ich mir wünsche ist, dass jedes meiner drei Themen für sich gültig ist, und doch alles miteinander verflochten. Dass es wirklich eine Einheit bildet, die lautet: Kino und Denken. Aber warum sollte das eine Einheit bilden? Das ist meine Frage. Warum drei so unterschiedliche Dinge: Bergsons Materie und Gedächtnis, Kants Kritik der Urteilskraft und eine Reflexion über das Denken und den Film, warum sollten sie zusammengeführt werden?
III. Kino-Denken
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Quant à Bergson, je réponds tout de suite que, en effect, c’est assez simple, la situation est assez simple. Pourquoi? Je prends quelques dates qui importent: Matière et mémoire, 1896 ; le livre suivant de Bergson, Evolution créatrice, 1907. L’évolution créatrice est, à ma connaissance, le premier livre de philosophie à tenir explicitement et considérablement compte du cinéma. Au point que le quatrième chapitre de L’évolution créatrice de 1907 s’intitule: »Le mécanisme cinématographique de la pensée et l’illusion mécanistique«. En 1907, c’est quand même très tôt cette prise en compte du cinéma. Bon. Matière et mémoire, c’est 1896. La date, la date fétiche de l’histoire du cinéma, à savoir la projection Lumière, la projection Lumière à Paris, c’est: décembre 1895. Je peux dire en très gros que Bergson ne peut pas au moment de Matière et mémoire tenir compte explicitement du cinéma même s’il en connaît l’existence. En 1907, il peut et il profite de l’occasion. Mais bizarrement – et ça va déjà nous poser un problème – bizarrement, si vous lisez L’évolution créatrice et Matière et mémoire, qu’est-ce que vous vous dites peut-être? Vous vous dites que dans L’évolution créatrice, il tient explicitement compte de l’existence du cinéma mais pour dénoncer, selon lui, une illusion que le cinéma promeut, n’invente pas mais, selon Bergson, à laquelle le cinéma donne une extension jusque là pas connue. Donc – et le titre du chapitre, »Le mécanisme cinématographique et l’illusion mécanistique« – il s’agit de dénoncer une illusion où ça a l’air d’être, on croirait que... Il s’agit de dénoncer une illusion. Ma question, c’est, si au contraire, dans Matière et mémoire de 1896, Bergson d’une certaine manière n’était pas beaucoup plus en avance, et là complètement en prise avec quelque chose non pas que le cinéma inventait mais que lui inventait dans le domaine de la philosophie quelque chose que le cinéma était en train d’inventer dans un autre domaine? Ce serait une manière d’expliquer peut-être le caractère tellement insolite de Matière et mémoire. Mais donc, Bergson nous conduit à une espèce de confrontation cinéma/pensée, ou s’insère dans une telle confrontation, pas de problème.
In Bezug auf Bergson, so wäre zumindest meine spontane Antwort, scheint die Situation tatsächlich ganz einfach. Inwiefern? Ich nenne ein paar wichtige Daten: Materie und Erinnerung erscheint 1896. Bergsons nächstes Buch Schöpferische Evolution, 1907. Schöpferische Evolution ist meines Wissens das erste Buch in der Philosophie, das das Kino explizit und umfassend berücksichtigt. Und zwar in einem Maße, das das vierte Kapitel von Schöpferische Evolution den Titel »Der kinematographische Mechanismus des Denkens und die mechanistischen Illusion« tragen lässt. Im Jahr 1907 ist es noch sehr früh, um das Kino in der Philosophie zu berücksichtigen. Nun... Materie und Gedächtnis erscheint 1896. Das Datum in der Geschichte des Kinos – das der ersten Lumière-Projektionen in Paris – ist: Dezember 1895. Ich kann sehr grob darauf hinweisen, dass Bergson zur Zeit von Materie und Erinnerung das Kino nicht explizit berücksichtigen kann, auch wenn er bereits von dessen Existenz weiß. Im Jahr 1907 allerdings kann er sich auf die Kinematographik beziehen und nutzt die Gelegenheit. Doch merkwürdigerweise – und das wird für uns ein Problem darstellen – merkwürdigerweise, wenn Ihr Schöpferische Evolution und Materie und Gedächtnis lest, was denkt Ihr dann...? Man redet sich ein, dass Bergson in Schöpferische Evolution ausdrücklich die Existenz des Kinos berücksichtigt, jedoch nur, um auf diesem Wege eine Illusion anzuprangern, die das Kino zwar fördert, jedoch nicht erfindet, sondern – Bergson zufolge – der das Kino eine bis dahin unbekannte Erweiterung gibt. Es geht also – wie der Titel des Kapitels »Der kinematographische Mechanismus und die mechanistische Illusion« deutlich macht – darum, eine Illusion dort anzuprangern, wo sie wirksam wird. Meine Frage lautet nun, ob Bergson im Gegensatz dazu in Materie und Gedächtnis von 1896 in gewisser Weise nicht schon viel weiter und bereits vollkommen in Kontakt mit etwas war, das das Kino zwar nicht erfunden hat, aber dass er eine Idee in der Philosophie entdeckte, die das Kino seinerzeit dabei war, auf einem anderen Gebiet zu entwickeln? Das wäre eine Möglichkeit, den so ungewöhnlichen Charakter von Materie und Erinnerung zu erklären. So betrachtet führt uns Bergson zu einer Art Konfrontation von Kino und Denken, oder passt sich in eine derartige Konfrontation ein, kein Problem.
Paradoxien des Kinemtographischen in Bergsons Philosopie
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Pour Kant, pour Kant c’est évidemment moins évident, ne serait-ce que par les dates. Si bien que ce qui m’intéresse dans la Critique du jugement, c’est ceci. Dans Matière et mémoire, je peux dire, car je vous demande évidemment une chose, c’est, ceux qui suivront cette année, c’est de lire deux livres, vous avez à lire vous, Matière et mémoire, au point que pour la semaine prochaine j’aimerais bien que vous ayez lu le premier chapitre de Matière et mémoire. Ah, il faut, il faut, il faut, sinon... sinon faut pas venir, voilà. Et puis, après, la Critique du jugement. Or, si vous lisez la Critique du jugement, ou bien quand vous la lirez, vous verrez ceci: que tout le début porte sur le Beau, et que, c’est très beau mais c’est une espèce d’esthétique classique. C’est l’espèce de dernier mot à une esthétique classique qui consiste à se demander quelles sont les belles formes. Quand est-ce que je dis qu’une forme est belle? Or, se demander quand est-ce que je dis qu’une forme est belle? C’est précisément le problème esthétique de la grande période classique. Mais que toute la suite de l’esthétique de Kant consiste à nous dire: oui, soit, mais en dessous du Beau, au dessus du Beau, au delà du Beau, il y a certaines choses qui dépassent la beauté de la forme. Et ces choses qui dépassent la beauté de la forme vont recevoir successivement le nom de: Sublime, le Sublime; ensuite, l’intérêt du beau, alors que le beau par lui même est désintéressé, l’intérêt du beau; et enfin, le génie comme faculté des idées esthétiques, par différence avec les images esthétiques. C’est tout cet – en dessous du Beau – , cet – au delà du Beau – qui est comme l’annonciation du Romantisme.
Für Kant ist es weniger offensichtlich, schon allein aufgrund der historischen Eckdaten. Aber genau das ist es, was mich an der Kritik der Urteilskraft interessiert. Zu Materie und Gedächtnis kann ich denjenigen, die in diesem Jahr mitmachen werden sagen, dass ich mir für nächste Woche wünsche, dass Ihr das erste Kapitel von Materie und Gedächtnis gelesen habt. Ah, das muss man, das muss man, das muss man, sonst... sonst kann man nicht kommen. Und dann, danach, Kritik der Urteilskraft. Nun, wenn Ihr die Kritik der Urteilskraft lest, werden Ihr sehen, dass der ganze Anfang von der Schönheit handelt und dass es um eine Art klassische Ästhetik geht. Es ist eine Art von ›letztem Wort‹ zu einer klassischen Ästhetik, die darin besteht zu fragen, was die schönen Formen sind. Wann sage ich, dass eine Form schön ist? Nun, wann sage ich, dass eine Form schön ist? Genau das ist das ästhetische Problem der großen klassischen Periode. Aber dass die ganze Fortsetzung der kantschen Ästhetik darin besteht uns zu sagen: Ja, aber unter dem Schönen, jenseits des Schönen gibt es bestimmte Dinge, die über die Schönheit der Form hinausgehen! Und diese Dinge, die die Schönheit der Form übersteigen, werden sukzessive den Namen des ›Erhabenen‹ erhalten. Während das Schöne an sich selbst desinteressiert ist, das Interesse des Schönen und schließlich das Genie als ästhetisches Ideenvermögen, durch den Unterschied zu den ästhetischen Bildern. All dies – jenseits des Schönen – wirkt wie die Ankündigung der Romantik.
Das Schöne und das Erhabene
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Pour moi, ma question, c’est si, précisément à ce niveau là, il n’y a pas quelque chose, il n’y a pas unnouveau rapport proposé par Kant entre l’image et la pensée. Bon, rapport qu’il faudrait appeler dans ce cas là ›pré-cinématographique‹, mais que, d’une autre manière, le cinéma pourrait confirmer... Donc moi, ce que je souhaite de vous, de ceux qui continueront à venir, c’est la lecture de ces deux livres. Encore une fois en commençant par Matière et mémoire, si vous voulez bien. [Intervention inaudible] Mais c’est une catastrophe, mais c’est une véritable catastrophe... [brouhahas] Eh ben, il faut aller le lire en bibliothèque. Oh, il va peut-être réapparaître quand même... Il n’est pas question, c’est scandaleux quoi, c’est scandaleux... Eh bien, écoutez, vous le lirez pas, je vous le raconterai, hein [rires]. Alors pressez vous en tout cas de vous procurer la Critique du jugement parce qu’elle va être épuisée aussi, alors. La Critique du jugement, c’est chez Vrin. Il y a une traduction récente, prenez la traduction récente de Philonenko. Bon. J’ajoute enfin parce que je redoute beaucoup, je redoute par crainte légitime, je précise bien que, en aucun cas, n’est-ce pas, je ne pourrais prétendre à vous proposer un cours sur le cinéma, c’est donc d’un bout à l’autre un cours de philosophie. Voilà... Voilà, voilà. Alors, on commence.
Für mich stellt sich die Frage, ob es nicht gerade auf dieser Ebene eine von Kant vorgeschlagene neue Beziehung zwischen Bild und Denken gibt. Eine Beziehung, die in diesem Fall als ›vorkinematographisch‹ bezeichnet werden sollte, die aber auf andere Weise das Kino bestätigen könnte... Was ich also von Euch, von denen, die noch kommen werden, möchte, ist die Lektüre dieser beiden Bücher. Noch einmal, beginnend mit Materie und Gedächtnis. [Unhörbarer Einwurf] Aber das ist eine Katastrophe, aber das ist eine echte Katastrophe... Nun, dann müssen wir in die Bibliothek gehen und es dort lesen. Oh, es könnte trotzdem auftauchen... Das kommt nicht in Frage, es ist skandalös, es ist skandalös... Nun, hört, Ihr werden es nicht lesen, das sage ich Euch [lacht]. Also beeilen Sie sich und holen Sie sich die Kritik der Urteilskraft sowieso, denn dann wird sie auch vergriffen sein. Die Kritik der Urteilskraft ist bei Vrin erschienen. Nehmt die aktuelle Übersetzung von Philonenko. Also gut. Zum Schluss füge ich noch hinzu, weil ich sehr viel fürchte, ich fürchte aus berechtigter Angst, dass ich unter keinen Umständen so tun könnte, als würde ich Euch einen Filmkurs anbieten. Es ist vielmehr ein Philosophiekurs durch und durch. Das ist also... Da haben wir's. Fangen wir also an.
Eine neue, von Kant vorgeschlagene Beziehung zwischen Bild und Denken?
[Les thèses de Bergson sur le mouvement]
[Bergsons Thesen zur Bewegung]
00:13:50
Je dis je commence comme ça, ça nous fait donc beaucoup. Vous comprenez, cette année, je voudrais essayer beaucoup plus une espèce de parcours, donc. Avec ce centre: pensée/cinéma, tout ça, mais... je voudrais donc, comme j’ai dit, bien numéroter pour, et je commence donc par vraiment un grand 1, qui va nous tenir un certain temps, à savoir : les thèses de Bergson sur le mouvement. Les thèses de Bergson sur le mouvement. Voilà, ça, c’est mon grand 1, je vous préviendrai quand j’en aurais fini. Et je dis, imaginez, un philosophe, c’est jamais aussi simple que ça, hein, ni aussi difficile, ni aussi simple, ni aussi compliqué, ni aussi simple qu’on dit. Parce que, une idée philosophique, il me semble, c’est toujours une idée à niveaux et à paliers. C’est comme une idée qui a ses projections. Je veux dire, elle a plusieurs niveaux d’expression, de manifestation. Elle a une épaisseur. Une idée philosophique, un concept philosophique, c’est toujours une épaisseur, un volume. Vous pouvez les prendre à tel niveau, et puis à un autre niveau, et à un autre niveau, ça se contredit pas. Mais c’est des niveaux assez différents. Si bien que quand vous exposez une doctrine, vous pouvez toujours donner de la doctrine ou de l’idée une présentation simple, une présentation – c’est un peu comme des tomographies – une présentation en épaisseur, à telle distance, tout ça. Il y a même un philosophe qu’avait très très bien vu ça, c’était Leibnitz qui, lui, présentait ses idées d’après l’intelligence supposée de ses correspondants. Alors il avait tout un système, c’était le système, alors : petit 1, quand il pensait que c’était quelqu’un qu’est pas doué, puis il avait un système petit 2, un système petit 3, tout ça. Et tout ça s’harmonisait, c’était une merveille. Ce que je veux dire, c’est que chez Bergson, il y a aussi des pages extrêmement simples. Et puis, vous avez des présentations de la même idée à un niveau beaucoup plus complexe, puis à un autre niveau encore. Je dirais qu’il y a en quelque sorte, concernant le mouvement, trois Bergson, et qu’il y en a un que nous connaissons tous, même quand nous ne l’avons pas vu. Il y en a un qui est devenu tellement le Bergson, le Bergson apparent, quoi. Et je commence donc, à supposer qu’il y en ait trois, sur ce problème du mouvement, trois grandes thèses de Bergson, de plus en plus subtiles, mais simultanées, complètement simultanées.
Ich sage, ich fange so an, das ist also eine Menge. Wisst Ihr, in diesem Jahr würde ich gerne einen Parcour durchlaufen, der das Zentrum: Denken – Kino hat ... Ich möchte es, wie gesagt, gut nummerieren, und ich beginne mit einer großen 1, die uns noch eine Weile begleiten wird, nämlich: Bergsons Thesen zur Bewegung. Bergsons Thesen zur Bewegung... Das ist meine große 1, ich sage Euch, wenn ich fertig bin. Und ich sage Euch, wisst Ihr, ein Philosoph ist nie so einfach, so schwierig, so kompliziert, wie man sagt. Denn eine philosophische Idee, so scheint es mir, ist immer eine Idee mit vielen verschiedenen Schichten. Genauso wie eine Idee ihre Projektionen hat. Ich meine, eine Idee hat mehrere Ebenen des Ausdrucks, der Manifestation. Sie hat eine ›Dicke‹. Eine philosophische Idee, ein philosophisches Konzept, hat immer eine Dicke, ein Volumen. Man kann sie auf einer Ebene begreifen, und dann auf einer anderen, und dann wiederum auf einer anderen Ebene, das widerspricht sich nicht. Aber es sind ganz unterschiedliche Ebenen. Wenn Ihr also eine Doktrin präsentieren sollt, könnt Ihr immer eine einfache Präsentation der Doktrin oder der Idee geben, eine Präsentation, die – es ist ein bisschen wie bei einem Tomographen – eine Präsentation in der Dicke ist. Es gab sogar einen Philosophen, der das sehr, sehr gut gesehen hat und zwar Leibniz, der seine Ideen entsprechend der vermeintlichen Intelligenz seiner Gesprächspartner präsentierte. Leibniz hatte ein ganzes System... Es war das System: kleine 1, wenn er dachte, es handele sich um jemanden, der nicht begabt war. Dann hatte er ein System kleine 2, ein System kleine 3 usw. Und es hat alles harmonisiert, es war ein Wunder! Ich will Euch damit sagen, dass Bergson's auch einige sehr einfache Seiten hat. Und dann stößt man auf einmal auf Präsentationen derselben Idee auf einer viel komplexeren Ebene, dann wieder auf einer anderen Ebene ... Ich würde sagen, dass es in Bezug auf die Bewegung drei verschiedene Bergsons gibt, und es gibt einen, den wir alle kennen, auch wenn wir ihn noch nicht behandelt haben. Es gibt einen Bergson, der so sehr der Bergson wurde, der scheinbare Bergson, nicht wahr?. Und daher beginne ich, indem ich annehmen, dass es drei große Thesen von Bergson zum Bewegungsproblem gibt, die immer subtiler werden, aber zusammen und gleichzeitig, absolut gleichzeitig.
Tomographie der Idee
00:16:41
Je commence par le première, ou plutôt par rappeler la première puisque vous la connaissez. La première, elle est très simple. Bergson a une idée qui assigne en même temps la démarche de la philosophie, à savoir : le monde dans lequel on vit, c’est un monde de mélanges. C’est un monde de mélanges, les choses, elles sont toujours mélangées. Tout se mélange. Dans l’expérience, il n’y a que des – comment dirait-on? – il n’y a que des mixtes. Il y a des mélanges de ceci et de cela. Ce qui vous est donné, c’est ces mélanges. Quelle est la tâche de la philosophie ? C’est très simple, c’est analyser. Analyser. Mais qu’est-ce que ça veut dire analyser pour Bergson ? Il transforme complètement ce que les gens appellent ›analyse‹. Car analyser, ça va être chercher le pur. Un mixte étant donné, analyser le mixte, c’est dégager – quoi? Les éléments purs? Non. Bergson dira très vite: mais non, ce qui est pur, c’est jamais des éléments. Les parties d’un mélange, c’est pas moins mélangé que le mélange lui-même. Il n’y a pas d’élément pur. Ce qui est pur, c’est des tendances. La seule chose qui puisse être pure, c’est une tendance qui traverse la chose. Analyser la chose, c’est donc dégager les tendances pures. C’est dégager les tendances pures entre lesquelles elle se partage. Dégager les tendances pures qui la traversent. Dégager les tendances pures qui la déposent. Bon. Alors, cette analyse très spéciale qui consiste à dégager dans un mixte les tendances pures qui sont supposées déposées l’ensemble, c’est ce que Bergson appellera l’intuition. Découvrir les articulations de la chose.
Ich beginne mit der ersten, oder besser gesagt, ich rufe die erste These Bergsons in Euer Gedächtnis zurück, da Ihr sie kennt. Sie ist sehr einfach. Bergson hat eine wichtige Idee, die gleichzeitig den Ansatz seiner Philosophie umfasst und zwar: Die Welt, in der wir leben, ist eine Welt der Mischungen. Es ist eine Welt der Mixturen. Die Dinge sind immer gemischt. Alles ist gemischt ... Die Erfahrung zeigt, dass es nur – wie würdet Ihr es ausdrücken? – es gibt nur Mischungen ... Es gibt Mischungen von diesem und jenem. Was Euch gegeben ist, sind Mischungen. Was ist dann die Aufgabe der Philosophie? Das ist einfach! Aufgabe der Philosophie ist es, die Mischungen zu analysieren. Analysieren ... Aber was bedeutet es für Bergson zu analysieren? Er transformiert das, was man bis dahin – aber auch heute noch häufig – Analyse nennt, vollkommen. Denn zu analysieren, das bedeutet in der Regel, nach dem Reinen zu suchen. Eine Mischung sei gegeben, diese Mischung zu analysieren bedeutete was? Die reinen Elemente zu suchen? Nein. Bergson würde schnell sagen: »Nein, rein sind niemals die Elemente.« Die Teile einer Mischung sind Bergson zufolge nicht weniger gemischt als die Mischung selbst. Es gibt keine reinen Elemente. Was rein ist, sind die Tendenzen. Das Einzige, was rein sein kann, ist eine Tendenz, von der eine Sache durchzogen wird. Die Sache zu analysieren bedeutete also, die reinen Tendenzen zu finden. Sie identifiziert die reinen Tendenzen, zwischen denen sich die Sache teilt. Identifizierung der reinen Tendenzen, von denen eine Sache durchquert wird. Identifizierung der reinen Tendenzen ... Schon gut, schon gut, schon gut ... Diese sehr spezielle Analyse, die darin besteht, in einer Analyse der Mischungen die reinen Tendenzen zu finden, die das Ganze durchqueren, wird Bergson Intuition nennen. Die Freilegung der Artikulationen einer Sache ...
Bergson erste These zur Bewegung
00:19:07
Bon. Est-ce que je peux dire que la chose se divise en plusieurs tendances pures? Non, non. Déjà à ce niveau, vous devez sentir, le pur, il n’y en a jamais qu’un. Ce que je dois faire quand j’analyse quelque chose, c’est diviser la chose en une tendance pure qui l’entraîne, qui entraîne la chose, et quoi ? Une autre tendance pure ? On pourrait dire comme ça. Mais en fait, ça se passe jamais comme ça. Une chose se décompose en une tendance pure qui l’entraîne et une impureté qui la compromet, une impureté qui l’arrête. Et en plusieurs, hein, c’est pas forcément deux. Mais faire une bonne analyse, c’est découvrir une tendance pure et une impureté qui jouent l’une par rapport à l’autre. Bon, ça devient plus intéressant, c’est en sens que l’intuition est une véritable analyse, analyse des mixtes. Or, qu’est-ce que nous dit Bergson ? C’est que, c’est très curieux mais, rien que dans le monde de la perception, c’est tout le temps comme ça, parce que ce qui nous est donné, c’est toujours des mixtes d’espace et de temps. Et que c’est catastrophique pour le mouvement ça, pour la compréhension du mouvement. Pourquoi? Parce que nous avons toujours tendance – et c’est bien là que surgit le Bergson le plus connu – nous avons toujours tendance à confondre le mouvement avec l’espace parcouru. Et nous essayons de reconstituer le mouvement avec l’espace parcouru. Et dès qu’on se lance dans une telle opération, reconstituer le mouvement en fonction d’un espace parcouru, on ne comprend plus rien au mouvement. Voyez, c’est tout simple comme idée.
Darf ich sagen, dass die Sache in mehrere reine Tendenzen zerfällt? Nein, nein. Schon auf dieser Ebene muss ist es wichtig, das es das Reine nur im Plural gibt. Was ich tun muss, wenn ich etwas analysiere, ist, die Sache in eine reine Tendenz aufzuteilen, die sie antreibt, der die Sache antreibt, und was? Eine weitere reine Tendenz? So könnte man es ausdrücken. Aber so etwas passiert eigentlich nie. Eine Sache zerfällt immer in eine reine Tendenz, die sie antreibt, und eine Unreinheit, die sie kompromittiert, eine Unreinheit, die sie stoppt. Und in mehrere, eh, es sind nicht unbedingt zwei. Aber eine gute Analyse zu machen, bedeutet, eine reine Tendenz und eine Unreinheit zu entdecken, die das eine gegen das andere ausspielen. Nun, es wird noch interessanter, und zwar in dem Sinne, dass die Intuition eine echte Analyse ist, eine gemischte Analyse. Nun, was sagt uns Bergson? Nun, es ist sehr merkwürdig, aber allein in der Welt der Wahrnehmung ist es immer so, weil das, was uns gegeben wird, immer eine Mischung aus Raum und Zeit ist. Und das ist katastrophal für die Bewegung, für das Verständnis von Bewegung. Warum? Weil wir immer dazu neigen – und daher kommt der berühmteste Bergson –, neigen wir immer dazu, Bewegung mit dem Raum, den wir durchschreiten, zu verwechseln. Und wir versuchen, die Bewegung mit dem Raum, durch den wir uns bewegen, zu rekonstruieren. Und sobald wir damit beginnen, die Bewegung im Verhältnis zu dem Raum, den wir durchquert haben, zu rekonstruieren, verstehen wir Bewegung überhaupt nicht mehr. Seht, es ist eine sehr einfache Idee.
Analyse der Mischungen
00:21:15
C’est bien connu, le mouvement est irréductible à l’espace parcouru puisqu’en lui-même, c’est l’acte de parcourir. En d’autres termes, lorsque vous reconstituez le mouvement avec l’espace parcouru, vous avez déjà considéré le mouvement comme passé, c’est-à-dire comme déjà fait. Mais le mouvement, c’est l’acte de parcourir, c’est le parcourir en acte. C’est à dire, le mouvement, c’est ce qui se fait. Précisément, quand il est déjà fait, il n’y a plus que de l’espace parcouru. Mais il n’y a plus de mouvement. En d’autres termes, irréductibilité du mouvement à l’espace parcouru. Pourquoi? Bergson dit, au niveau de cette première grosse thèse, il dit : c’est évident, l’espace parcouru, il est fondamentalement divisible, il est essentiellement divisible. Au contraire le mouvement comme acte de parcourir un espace, lui, il est indivisible. C’est pas de l’espace, c’est de la durée. Et c’est une durée indivisible. A ce niveau, on en est où ? Au plus simple : l’opposition catégorique entre l’espace divisible et le mouvement – durée indivisible. Et en effet, si vous substituez au mouvement-durée indivisible, si vous substituez au mouvement indivisible, c’est-à-dire qui parcourt en une fois un espace, si vous y substituer l’espace parcouru qui lui est divisible, vous comprendrez plus rien, à savoir: le mouvement, à la lettre, ne sera même plus possible. D’où nous rappelle Bergson constamment le fameux paradoxe de Zénon à l’origine de la philosophie, lorsque Zénon montre à quel point il est difficile de penser le mouvement. Oui, il est difficile de penser le mouvement, il est même impossible de penser le mouvement si on le traduit en terme d’espace parcouru. Achille ne rattrapera jamais la tortue, nous disait le vieux Zénon, l’antique Zénon, ou, bien plus, la flèche n’atteindra jamais sa cible. La flèche n’atteindra jamais la cible, c’est le fameux paradoxe de Zénon, n’est-ce pas, puisque vous pouvez assigner la moitié du parcours, de la flèche point de départ à la cible, la moitié du parcours; quand la flèche est à cette moitié, il reste encore une moitié ; vous pouvez divisez la moitié en deux quand la flèche est à ce point, il reste encore une moitié, etc., etc. Moitié / moitié, vous aurez toujours un espace infiniment petit, un espace si petit qu’il soit, entre la flèche et la cible. La flèche n’a aucune raison d’atteindre la cible. Oui, dit Bergson, Zénon a évidemment raison, la flèche n’atteindra jamais la cible si le mouvement se confond avec l’espace parcouru, puisque l’espace parcouru est divisible à l’infini. Donc il y aura toujours un espace si petit qu’il soit entre la flèche et la cible. Même chose, Zénon ne rattrapera pas la tortue. Voilà. Donc, à ce premier niveau, je dis juste Bergson, vous voyez ce qu’il fait, il oppose en effet le mouvement-durée indivisible à l’espace parcouru fondamentalement, essentiellement, divisible.
Es ist bekannt, dass sich die Bewegung nicht auf den durchquerten Raum reduzieren lässt, da sie der Akt des Durchquerens ist. Mit anderen Worten: wenn Ihr die Bewegung mit dem durchquerten Raum rekonstruiert, haben Ihr die Bewegung bereits als vergangen, d.h. als bereits geschehen betrachtet. Aber Bewegung ist der Akt des Durchschreitens, es ist das Durchschreiten en acte. Das heißt, Bewegung ist das, was gemacht wird. Genau dann, wenn es bereits getan ist, bleibt nichts mehr übrig als der erforschte Raum. Aber es gibt keine Bewegung mehr. Mit anderen Worten: die Irreduzibilität der Bewegung auf den zurückgelegten Raum. Warum ist das so? Warum ist das so? Bergson sagt auf der Ebene dieser ersten großen These: Es ist offensichtlich, der erforschte Raum, er ist grundsätzlich teilbar, er ist im Wesentlichen teilbar. Im Gegenteil, Bewegung als der Akt des Durchquerens eines Raumes ist unteilbar. Es geht nicht um Raum, sondern um Dauer. Und es ist unteilbare Dauer. Auf dieser Ebene, wo stehen wir da? Auf der einfachsten Ebene: der kategorische Gegensatz zwischen teilbarem Raum und Bewegung - unteilbare Dauer. Und in der Tat, wenn man die Bewegung durch die unteilbare Dauer ersetzt, wenn man die unteilbare Bewegung ersetzt, d.h. die Bewegung, die einen Raum auf einmal durchquert, wenn man den durchquerten Raum ersetzt, der teilbar ist, wird man nichts mehr verstehen, d.h.: Bewegung, auf den Buchstaben genau, wird gar nicht mehr möglich sein. Daher erinnert uns Bergson ständig an das berühmte Zeno-Paradoxon am Ursprung der Philosophie, wenn Zeno zeigt, wie schwierig es ist, über Bewegung nachzudenken. Ja, es ist schwierig, die Bewegung zu denken, es ist sogar unmöglich, die Bewegung zu denken, wenn wir sie in die Begriffe der Raumfahrt übersetzen. Achilles wird die Schildkröte niemals einholen, sagte uns der alte Zeno, der alte Zeno, oder, viel mehr, der Pfeil wird niemals sein Ziel erreichen. Der Pfeil wird niemals das Ziel erreichen, das ist das berühmte Paradoxon von Zeno, nicht wahr, denn man kann die Hälfte der Strecke, vom Startpunkt des Pfeils bis zum Ziel, der Hälfte des Kurses zuweisen; wenn der Pfeil in dieser Hälfte ist, ist noch eine Hälfte übrig; man kann die Hälfte in zwei Hälften teilen, wenn der Pfeil in diesem Punkt ist, ist noch eine Hälfte übrig, usw., usw., usw., usw. Halb/halb haben Sie immer einen unendlich kleinen Raum, egal wie klein er ist, zwischen Pfeil und Ziel. Der Pfeil hat keinen Grund, das Ziel zu treffen. Ja, sagt Bergson, Zeno hat offensichtlich Recht, der Pfeil wird niemals das Ziel erreichen, wenn die Bewegung mit dem durchquerten Raum verschmilzt, da der durchquerte Raum unendlich teilbar ist. Zwischen dem Pfeil und dem Ziel wird also immer ein Zwischenraum bleiben, egal wie klein er auch sein mag. Das Gleiche gilt für Zeno, der die Schildkröte nicht einholen wird. Da haben wir's. Da haben wir's. Also auf dieser ersten Ebene, ich sage nur, Bergson, sehen Sie, was er macht, er stellt tatsächlich die unteilbare Bewegungsdauer dem im Grunde genommen teilbaren, bereisten Raum gegenüber.
Irreduzubilität der Bewegung
00:25:07
Si c’était que ça, ce serait sûrement très intéressant, mais enfin, on sent bien que ça peut être qu’un point de départ. Et en effet, si l’on reste à cette première thèse de Bergson, je vois immédiatement que, elle a, cette première thèse, elle-même – c’est pas une autre thèse – elle a un exposé possible déjà beaucoup plus... beaucoup plus curieux. Pourtant à première vue, ça a pas l’air d’avoir changé grand chose. Bergson nous dit, cette fois, non plus ma première proposition c’était : on ne reconstitue pas le mouvement avec l’espace parcouru. La deuxième présentation de cette première thèse, de cette même thèse, est un peu différente. C’est: on ne reconstitue pas le mouvement avec une succession de positions dans l’espace, ou d’instants, de moments dans le temps. On ne reconstitue pas le mouvement avec une succession de positions dans l’espace ou avec une succession d’instants ou de moments dans le temps. En quoi c’est déjà beaucoup plus poussée cette thèse là? Qu’est-ce que ça ajoute à la formulation précédente? On voit bien que les deux formules sont tout à fait liées. Qu’est-ce qu’il y a de commun, position dans l’espace ou instant dans le temps ? Et bien, c’est, en eux-mêmes, ce sont des coupes immobiles. Ce sont des coupes immobiles prises, opérées sur un trajet. Donc Bergson nous dit, non plus exactement: vous ne reconstituerez pas le mouvement avec l’espace parcouru; mais: vous ne reconstituerez pas le mouvement même en multipliant les coupes immobiles prises ou opérées sur le mouvement. Pourquoi ça m’intéresse plus? Pourquoi ça me paraît déjà une autre présentation d’une idée. Tout à l’heure, vous vous rappelez, il s’agissait simplement d’établir une différence de nature entre l’espace divisible et le mouvement-durée indivisible.
Wenn es nur das wäre, wäre es sicherlich sehr interessant, aber wir hätten das Gefühl, dass es sich lediglich um einen Ausgangspunkt handelt. Und in der Tat, wenn wir bei dieser ersten These von Bergson bleiben, sehe ich sofort, dass diese erste These viel merkwürdiger ist. Auf den ersten Blick scheint sich nicht viel verändert zu haben. Bergson sagt uns: Man rekonstituiert die Bewegung nicht mit dem Raum, der durchlaufen wird. Die zweite Präsentation dieser ersten These, ist ein wenig anders. Sie lautet: Man rekonstituiert die Bewegung nicht mit einer Abfolge von Positionen im Raum oder von Momenten in der Zeit. Inwiefern ist diese These schon viel weiter fortgeschritten, als ihre erste Fassung? Was fügt sie der vorherigen Formulierung hinzu? Wir können sehr wohl sehen, dass die beiden Formeln vollständig miteinander verknüpft sind. Was haben ›Position im Raum‹ und ›Moment in der Zeit‹ gemeinsam? Sie sind an sich unbewegliche Schnitte. Es sind bewegungslose Schnitte, die entlang einer durchlaufenen Bahn aufgenommen wurden. Bergson sagt uns also, wenn auch nicht genau: man rekonstruiert die Bewegung nicht mit dem durchlaufenen Raum; aber man rekonstruiert die Bewegung auch nicht durch die Vervielfachung der bewegungslosen Schnitte, die man an der Bewegung vorgenommen hat. Warum bin ich nicht mehr interessiert? Warum wirkt es auf mich wie die Präsentation derselben Idee? Zuvor ging es, wie Ihr Euch erinnert, einfach darum, einen Wesensunterschied zwischen dem teilbaren Raum und der Bewegung – der unteilbaren Dauer – festzustellen.
Bergsons zweite These
00:27:40
A ce second niveau, il s’agit d’autre chose. Il s’agit de quoi, à ce second niveau? C’est... c’est très curieux. Car lorsque je prétends reconstituer le mouvement avec une succession d’instants, de coupes immobiles, en fait je fais intervenir deux choses: les coupes immobiles, d’une part, d’autre part, la succession de ces coupes, de ces positions. En d’autres termes, j’ai de ce côté là, du côté gauche – vous sentez que le côté gauche de l’analyse, c’est toujours le côté impur, c’est l’impureté qu’il y a de contrarier la tendance pure – eh bien, de ce côté gauche, j’ai quoi? Je n’ai plus un seul terme: l’espace est divisible; j’ai deux termes: les coupes immobiles, c’est-à-dire les positions ou instants, et la succession que je leur impose, la forme de succession à laquelle je les soumet. Et cette forme de succession, c’est quoi? C’est l’idée d’un temps abstrait, homogène... égalisable... uniforme. L’idée d’un temps abstrait, uniforme, égalisable. Ce temps abstrait, il sera le même pour tous les mouvements supposés. Je vais donc sur chaque mouvement, je prendrais des coupes immobiles. Toutes ces coupes immobiles, je les ferais se succéder suivant les lois d’un temps abstrait homogène... et je prétendrais reconstituer le mouvement comme ça.
Auf dieser zweiten Ebene geht es um etwas anderes. Worum geht es auf dieser zweiten Ebene? Es ist... sehr merkwürdig. Denn wenn ich so tue, als würde ich die Bewegung mit einer Folge von Augenblicken, von unbewegten Schnitten, wiederherstellen, bringe ich in Wirklichkeit zwei Dinge ins Spiel: die bewegungslosen Schnitte einerseits und andererseits die Folge dieser Schnitte, dieser Positionen. Mit anderen Worten, ich habe auf dieser Seite, auf der linken Seite – Sie spüren, dass die linke Seite der Analyse immer die unreine Seite ist, es ist die Unreinheit, die der reinen Tendenz entgegenwirkt – nun, auf dieser linken Seite habe ich was? Ich habe nicht mehr einen einzigen Begriff: der Raum ist teilbar ... Ich habe zwei Begriffe: die unbewegten Schnitte, d.h. die Positionen oder Momente, und die Abfolge, die ich ihnen auferlege, die Form der Abfolge, der ich sie unterwerfe. Und was ist diese Form der Abfolge? Es ist die Idee einer abstrakten, homogenen... ausgleichbaren... einheitlichen Zeit. Die Idee einer abstrakten, einheitlichen, ›egalisierbaren Zeit‹. Diese abstrakte Zeit wird für alle vermeintlichen Bewegungen gleich sein. Ich gehe also jede Bewegung durch und mache Standbilder. All diese bewegungslosen Schnitte würde ich nach den Gesetzen einer homogenen abstrakten Zeit aufeinander folgen lassen ... und ich würde vorgeben, die Bewegung auf diese Weise rekonstituieren.
Zweiseitige Analyse
[Mouvement et l'intervall]
[Bewegung und Intervall]
00:30:10
Bergson nous dit: pourquoi ça va pas? Pourquoi ça va pas, et pourquoi là aussi, il y a le même contresens que tout à l’heure sur le mouvement? C’est que le mouvement, il se fait toujours entre deux positions. Il se fait toujours dans l’intervalle. Si bien que sur un mouvement, vous aurez beau prendre les coupes immobiles les plus rapprochées que vous voudrez, il y aura toujours un intervalle si petit qu’il soit. Et le mouvement, il se fera toujours dans l’intervalle. C’est une manière de dire: le mouvement, il se fait toujours dans le dos. Il se fait dans le dos du penseur, il se fait dans le dos des choses, il se fait dans le dos des gens. Il se fait toujours entre deux coupes. Si bien que vous aurez beau multiplier les coupes, c’est pas en multipliant les coupes que vous reconstituerez le mouvement. Il continuera à se faire entre deux coupes si rapprochées que soient vos coupes. Ce mouvement irréductible qui se fait toujours dans l’intervalle, il se laisse pas confronter, il se laisse pas mesurer par un temps homogène abstrait, ça veut dire quoi? Ça veut dire qu’il y a toute sorte de mouvements irréductibles. Il y a le pas du cheval, et le pas de l’homme, et le pas de la tortue. Et que c’est même pas la peine de dérouler ses mouvements sur la même ligne d’un temps homogène. Pourquoi? Ces mouvements sont irréductibles les uns aux autres, c’est même pour ça que Achille dépasse la tortue. Si Achille dépasse la tortue, c’est pour une raison très simple, c’est que ses unités de mouvement à lui, à savoir un bond d’Achille, n’a aucune commune mesure – c’est pas parce qu’il y a une mesure commune – n’a aucune commune mesure avec le petit pas de la tortue. Et parfois, on peut ne pas savoir qui gagnera. Un lion poursuit un cheval. Il n’y a pas de temps abstrait, il n’y a pas d’espace abstrait, hein, qui permette justement de dire d’abord, il y a quelque chose d’imprévisible. Est-ce que le lion va avoir le cheval ou pas ? Si le lion a le cheval, c’est avec des bonds de lion. Et si le cheval échappe, c’est avec son galop de cheval. Ce sont des mouvements qualitativement différents. Ce sont deux durées différentes. L’une peut interrompre l’autre, l’une peut s’emparer de l’autre; elles ne se composent pas avec des unités communes. Et c’est avec un bond de lion que le lion va bondir sur le cheval, et non pas avec une quantité abstraite déplaçable dans un temps homogène. Qu’est-ce qu’il est en train de nous dire Bergson? Il nous dit: tous les mouvements concrets, bien sûr ils ont leur articulation, chaque mouvement est articulé comme tel ou tel. En d’autres termes, bien sûr les mouvements sont divisibles, bien sûr il y a une divisibilité du mouvement. Par exemple, la course d’Achille se divise en... en... comment on appelle ça l’unité de pas de l’homme... en foulées, la course d’Achille se divise en foulées. Très bien. Le galop du cheval, il se divise. Evidemment, il se divise, la fameuse formule : 1,3,2... 1,3,2... 1... Tous les mouvements se divisent. Voyez que ça devient déjà beaucoup plus complexe. Mais ils ne se divisent pas suivant une unité homogène abstraite.
Bergson fragt: warum klappt das nicht? Warum entsteht das gleiche Missverständnis über die Bewegung wie immer? Weil sich die Bewegung immer zwischen zwei Positionen macht. Sie macht sich stets im Intervall. Ihr könnt bei einer Bewegung so enge unbeweglichen Schnitte vornehmen, wie Ihr wollt, es wird immer ein Intervall bleiben, wie klein auch immer. Und die Bewegung wird sich immer im Intervall vollziehen. Anders gesagt: Die Bewegung findet immer hinter unserem Rücken statt. Sie vollzieht sich hinter dem Rücken des Denkers, hinter dem Rücken der Dinge, hinter dem Rücken der Menschen. Sie vollzieht sich immer zwischen zwei Schnitten. Ihr könnt also die Schnitte vervielfachen, so viel Ihr wollt, Ihr werdet die Bewegung auf diese Weise nicht wiederherstellen. Sie wird sich weiterhin zwischen zwei Schnitten vollziehen, egal wie nah Ihr Eure Schnitte aneinander legt. Diese irreduzible Bewegung, die immer im Intervall stattfindet, kann nicht mit keiner homogen-abstrakten Zeig in Beziehung gesetzt geschweige denn durch sie ›gemessen‹ werden. Was soll das heißen? Das heißt, dass es alle möglichen Arten Bewegungen gibt, die nicht auf eine homogen-abstrakte Zeit zurückgeführt werden können. Es gibt den Schritt des Pferdes, den Schritt des Menschen und den Schritt der Schildkröte. Und das heißt, dass es nicht notwendig ist, alle diese verschiedenen Bewegungen auf ein und derselben Linie einer homogenen Zeit abzurollen. Warum nicht? Weil diese Bewegungen nicht aufeinander reduzierbar sind, und weil Achilles die Schildkröte überholt. Es gibt einen ganz einfachen Grund, warum Achilles die Schildkröte überholt: Achilles' Bewegungseinheiten, seine Schritte, haben kein gemeinsames Maß mit dem kleinen Schritt der Schildkröte. Und trotzdem wissen wir manchmal nicht, wer gewinnt. Ein Löwe jagt ein Pferd ... Es gibt keine abstrakte Zeit, es gibt keinen abstrakten Raum. Aber es gibt etwas Unvorhersehbares. Wird der Löwe das Pferd erreichen oder nicht? Wenn der Löwe das Pferd erreicht, dann mit den Sprüngen eines Löwen. Und wenn das Pferd flieht, dann mit seinem charakteristischen Pferdegalopp. Es handelt sich also um qualitativ unterschiedliche Bewegungen, zwei unterschiedliche Dauern. Eine kann die andere unterbrechen, einer kann die andere ergreifen; sie bestehen nicht aus gemeinsamen Einheiten. Der Löwe springt das Pferd mit einem Löwensprung an und nicht mit einer abstrakten Größe, die aus einer homogenen Zeit abgeleitet werden kann. Was will uns Bergson damit sagen? Er sagt uns, dass alle konkreten Bewegungen selbstverständlich ihre eigene Artikulation haben, jede Bewegung in singulärer Weise artikuliert ist. Mit anderen Worten: Natürlich sind die Bewegungen teilbar, natürlich gibt es eine Teilbarkeit der Bewegung. Zum Beispiel ist das Achilles-Rennen unterteilt in die Einheit menschlicher Schritte unterteilbar. Ok. Auch der Galopp des Pferdes teilt sich auf, natürlich, und zwar in die berühmte Formel: 1, 3, 2... 1, 3, 2... 1... Alle Bewegungen teilen sich. Ihr seht, dass es bereits hier deutlich komplexer wird. Aber sie teilen sich nicht nach einer abstrakt-homogenen Einheit auf, darum geht es.
Bewegung im Intervall
00:34:22
En d’autres termes, chaque mouvement a ses divisions propres, ses sous-divisions propres, si bien qu’un mouvement est irréductible à un autre mouvement. Un pas d’Achille est absolument irréductible à un pas de tortue. Si bien que lorsque je prends des coupes immobiles sur les mouvements, c’est toujours pour les ramener à une homogénéité du temps abstrait uniforme, grâce auquel précisément j’uniformise tous les mouvements, et je ne comprends plus rien au mouvement même. A ce moment là, Achille ne peut pas rattraper la tortue. [Intervention: Est-ce que la rencontre est possible?] La rencontre, oh oui, tout est possible. Pour que la rencontre, pour qu’Achille et la tortue se rencontrent, il faut que la durée ou le mouvement d’Achille trouve dans ses articulations à lui, et que la tortue trouve dans les articulations de son mouvement à elle, quelque chose qui fait que la rencontre se produit au sein de l’un et l’autre des deux mouvements. En d’autres termes, qu’est-ce qu’il nous dit, là ? Voyez que tout à l’heure, c’était le premier exposé de sa thèse. Ça consistait à dire: distinction de nature, opposition si vous voulez, entre espace parcouru et mouvement comme acte de parcourir. Maintenant, deuxième présentation, ça me paraît déjà beaucoup plus intéressant et intriguant, il distingue, il oppose deux ensembles: premier ensemble, à gauche, coupes immobiles + idée de succession comme temps abstrait, et de l’autre côté, du côté droit, mouvement qualifié comme tel ou tel mouvement + durée concrète qui s’exprime dans ce mouvement.
Mit anderen Worten: jede Bewegung hat ihre eigenen Teilungen, ihre eigenen Unterteilungen, weshalb sie nicht auf eine andere Bewegung reduzierbar ist. Ein Schritt von Achilles ist absolut nicht mit dem Schritt einer Schildkröte vergleichbar. Wenn ich der Bewegung unbewegliche Schnitte entnehme, dann beziehe ich sie auf die Homogenität einer einheitlichen und abstrakten Zeit, durch die ich alle Bewegungen standardisieren kann und ich verstehe nicht von der Bewegung selbst. In diesem Moment kann Achilles die Schildkröte nicht erreichen. [Frage: Ist die Begegnung denn möglich?] Oh ja, Begegnungen sind durchaus möglich. Für die Begegnung von Achilles und der Schildkröte müssen die Dauer oder die Bewegung von Achilles und diejenige der Schildkröte in ihren jeweils eigenen Artikulationen etwas finden, das eine Begegnung sich in beiden Bewegungen gegenseitig hervorbringen lässt. Was will Bergson uns hiermit sagen? Ihr seht sofort, dass genau dies die erste Präsentation seiner These war. Sie bestand darin, zu sagen: Es gibt eine wesentliche Unterscheidung, Opposition, wenn Ihr so wollt, zwischen dem durchlaufenen Raum und der Bewegung als dem Akt des Durchlaufens. Die zweite Präsentation seiner These scheint mir schon viel interessanter und spannender zu sein, er unterscheidet dort zwei Ensembles, stellt sie gegenüber: das erste Ensemble, links, unbewegliche Schnitte + die Idee der Abfolge als abstrakte Zeit, und auf der anderen Seite, rechts, die als diese oder jene Bewegung qualifizierte Bewegung + die konkrete Dauer, welche sich in dieser Bewegung ausdrückt.
Wesensdifferenz
00:37:09
Bon, alors peut-être que vous comprenez pourquoi tout d’un coup, la rencontre, la confrontation avec le cinéma se fait. Et pourquoi, dans L’évolution créatrice, Bergson bute contre cette naissance du cinéma. Car le cinéma arrive avec son ambition, fondée ou non fondée, d’apporter non seulement une nouvelle perception mais une nouvelle compréhension, une nouvelle révélation, une nouvelle manifestation du mouvement. Et, à première vue... à première vue, Bergson a une réaction très hostile. Sa réaction, elle consiste à dire: ben oui, ben vous voyez, le cinéma, il ne fait que pousser à l’extrême l’illusion de la fausse reconstitution du mouvement. En effet, avec quoi procède le cinéma? Il fait manifestement partie de la mauvaise moitié, en apparence. Il procède en prenant des coupes instantanées sur le mouvement, coupes instantanées, et en les soumettant à une forme de succession d’un temps uniforme et abstrait. Il dit: c’est sommaire. Est-ce que c’est sommaire? Est-ce que là, il a pas... il est pas en train de comprendre sur le cinéma en 1907 quelque chose que la plupart des gens, à commencer même par certains de ses disciples plus avancés que lui quant au cinéma pourtant, par exemple Elie Faure, je pense, avaient pas encore compris... concernant... c’est compliqué, ça. Parce que les conditions du cinéma, au moment de Bergson, vous les connaissez bien, c’est quoi ? En très gros, en très gros c’est: prise de vue immobile, identité de l’appareil de prise de vue et de la projection, et enfin, quelque chose qui semble tout à fait donner raison à Bergson et qui a pas cessé, un grand principe sans quoi le cinéma n’aurait jamais existé, enfin un grand principe technique quoi, quelque chose qui assure l’équidistance des images. Il n’y aurait pas de projection s’il n’y avait pas équidistance des images, il n’y aurait pas de projection cinématographique. Et tout le monde sait que un des points techniquement fondamental dans l’invention du cinéma, de la machine cinéma, ça a été assurer l’équidistance des images, grâce à quoi? Grâce à la perforation de la bande film. Si vous avez pas l’équidistance, vous aurez pas de cinéma. On verra pourquoi, je laisse cette question, quitte à essayerde le montrertout à l’heure. Or, Bergson est très aucourant de ça, et de l’appareil des frères Lumière. Et déjà, assurer l’équidistance des images par la perforation de la bande, c’est la découverte de qui? C’est la découverte, juste avant Lumière, c’est la découverte de Edison; ce qui fait qu’Edison a eu tant de prétentions justifiées sur l’invention même du cinéma. Donc ça été un acte technique, même si on peut le considérer à d’autres égards comme secondaire, cette équidistance des images instantanées, çaa été un acte technique qui vraiment conditionne le cinéma. Or, ça semble complètement donner raison à Bergson; quelle est la formule du cinéma, en 1907? Succession d’instantanés, la succession étant assurée par la forme d’un temps uniforme, deux images étant équidistantes. Les images étant équidistantes. L’équidistance des images garantie l’uniformité du temps.
Ok, gut, Ihr könnt vielleicht verstehen, warum hier plötzlich die Begegnung bzw. die Konfrontation mit dem Kino stattfindet. Und warum Bergson in Schöpferische Evolution über diese Geburt des Kinos stolpert. Denn das Kino tritt mit dem begründeten oder unbegründeten Ehrgeiz an, nicht nur eine neue Wahrnehmung, sondern ein neues Verständnis, eine neue Offenbarung, eine neue Manifestation der Bewegung mit sich zu bringen. Und, auf den ersten Blick... auf den ersten Blick reagiert Bergson sehr feindselig. Seine Reaktion besteht darin, zu sagen: Das Kino treibt die Illusion einer falschen Rekonstitution der Bewegung lediglich auf die Spitze! Denn womit fährt das Kino fort? Es ist offensichtlich ein Ausdruck der Auffassung von der linken Seite, die der Bewegung Momentschnitte entnimmt und sie der Form einer Abfolge einer einheitlichen und abstrakten Zeit unterwirft. Das ist eine Zusammenfassung. Ist Bergson aber nicht 1907 dabei unter dem Kino etwas zu verstehen, was die meisten Leute, angefangen sogar bei einigen seiner Schüler, längst weitergedacht hatten, zum Beispiel Elie Faure? Das ist kompliziert. Denn die Bedingungen des Kinos zur Zeit von Bergson, die kennt Ihr gut. Worin bestehen sie? Im Großen und Ganzen geht um Folgendes: Unbewegliche Aufnahmen, Identität der Kamera und der Projektion, und schließlich etwas, das Bergson Recht zu geben scheint, ein großes Prinzip, ohne das es das Kino nie gegeben hätte. Ein großes technisches Prinzip, etwas, das die Äquidistanz der Bilder gewährleistet. Es gäbe keine Projektion, wenn es keine Äquidistanz der Bilder gäbe, es gäbe keine kinematographische Projektion. Und jeder weiß, dass einer der grundlegenden technischen Punkte bei der Erfindung des Kinos, der Maschinerie des Kinos, darin bestand, die Äquidistanz der Bilder zu gewährleisten und zwar dank was? Dank der Perforation des Filmstreifens! Ohne Äquidistanz gibt es kein Kino. Wir werden sehen, warum. Ich lasse diese Frage zunächst offen ... Nun, Bergson ist mit dem Gerät der Brüder Lumière sehr vertraut. Die Äquidistanz der Bilder durch die Peforation des Bandes zu gewährleisten, ist die Entdeckung von wem? Es ist die Entdeckung – kurz vor Lumière – von Edison, weshalb Edison so viele berechtigte Ansprüche auf die Erfindung des Kinos selbst anmelden konnte. Auch wenn wir ihn in anderer Hinsicht als sekundär betrachten können, diese Äquidistanz von Augenblicksbildern, war es doch ein technischer Akt, der das Kino wirklich bedingte. Nun, das scheint Bergson zunächst Recht zu geben. Wie lautet die Formel für das Kino im Jahr 1907? Aufeinanderfolge von Momentschnitten, wobei die Aufeinanderfolge durch die Form einer gleichmäßigen Zeit gewährleistet wird und zwei Bilder äquidistant sind. Die Bilder sind äquidistant. Die Äquidistanz der Bilder garantiert die ›Gleichmäßigkeit‹ der Zeit.
Konfrontation mit dem Kino
00:41:40
Donc cette critique du cinéma de Bergson, elle a l’air très... à ce moment là, tout le cinéma opère dans l’ensemble: coupes immobiles + temps abstrait, et donc laisse échapper le mouvement, à savoir le mouvement réel dans son rapport avec les durées concrètes. Bien. Est-ce qu’on peut dire à ce moment là que, dès lors, est-ce qu’on peut, nous, nous référer à l’état du cinéma après pour dire: ah ben oui mais Bergson, c’était le début du cinéma. Il s’est passé tant de choses, à savoir par exemple, est-ce qu’on peut invoquer le fait que la caméra soit devenue mobile, pour dire: ah ben non, là le cinéma a récupéré le vrai mouvement, etc. Or, ça changerait pas, ce qui est resté... ça changerait pas... ce qui est resté, le fait de base du cinéma, à savoir que le mouvement soit reproduit à partir d’instantanés, et qu’il y ait une succession d’instantanés impliquant l’équidistance des images correspondantes. On voit mal comment ça subsisterait pas puisque sinon il n’y aurait plus de cinéma. Il y aurait d’autre chose, il y aurait d’autre chose, mais ça ne serait pas du cinéma.
Also diese Kritik am Kino von Bergson, das klingt sehr... an dem Punkt operiert alles Kino im Aggregat: unbewegliche Schnitte + abstrakte Zeit, und lässt damit Bewegung entweichen, nämlich reale Bewegung in ihrem Verhältnis zu konkreten Zeitdauern. Richtig. Kann man an dieser Stelle sagen, dass man sich im Nachhinein auf den Zustand des Kinos beziehen kann, um zu sagen: ach ja, aber Bergson, das war der Anfang des Kinos. Es sind so viele Dinge passiert, z.B. können wir uns darauf berufen, dass die Kamera mobil geworden ist, um zu sagen: ach nein, jetzt hat das Kino die echte Bewegung zurückgewonnen, usw. Nun, das würde nichts daran ändern, was geblieben ist... es würde nichts ändern... was geblieben ist, die Grundtatsache des Kinos, nämlich dass die Bewegung aus Momentaufnahmen reproduziert wird, und dass es eine Abfolge von Momentaufnahmen gibt, die die Äquidistanz der entsprechenden Bilder beinhaltet. Es ist schwer vorstellbar, dass das nicht überleben würde, denn sonst gäbe es kein Kino mehr. Es gäbe andere Dinge, es gäbe andere Dinge, aber es wäre nicht das Kino.
Die Äquidistanz der Bilder garantiert die Einheit der Zeit
00:43:13
Si bien que notre problème, il ne serait pas, il ne pourrait pas consister à invoquer une évolution du cinéma après 1907. Je crois que ce que nous avons à invoquer, c’est tout à fait autre chose. C’est un problème que j’appellerais le premier problème relatif au cinéma, à savoir le problème de la perception. Bon, le cinéma me donne du mouvement à percevoir. Je perçois du mouvement. Qu’est-ce que veut dire Bergson lorsqu’il dénonce une illusion liée au cinéma ? Qu’est-ce que ça veut dire, qu’est-ce qu’il veut, qu’est-ce qu’il est en train de chercher? Après tout, peut-être que si on pose cette question, on s’apercevra que la critique du cinéma chez Bergson est peut-être beaucoup plus apparente que réelle, cette critique très dure, à savoir: le cinéma procède par coupes immobiles, par instantanés. Par coupes immobiles. Il se contente de les soumettre à une forme de la succession abstraite, à une forme du temps abstrait. Bon. Je dis c’est bien entendu que – mais qu’est-ce que ça veut dire? – c’est bien entendu que les moyens, le cinéma reproduit le mouvement. D’accord, il reproduit. Le mouvement reproduit, c’est précisément le mouvement perçu, au cinéma. La perception du mouvement, c’est une synthèse du mouvement. C’est la même chose, dire synthèse du mouvement, perception du mouvement ou reproduction du mouvement. Si Bergson veut nous dire que le mouvement au cinéma est reproduit par des moyens artificiels, c’est évident. Bien plus, je dirais une chose simple: quelle reproduction de mouvement n’est pas artificielle? C’est compris dans l’idée même de reproduire. Reproduire un mouvement implique évidemment que le mouvement n’est pas reproduit par les mêmes moyens par lesquels il se produit.C’est même le sens de préfixe re-. C’est donc nécessairement par des moyens artificiels que quelque chose, que ce soit du mouvement ou autre chose, que quelque chose est reproduit. Donc que le mouvement au cinéma soit reproduit par des moyens artificiels,... est-ce que ça veut dire que le mouvement que je perçois, que le mouvement reproduit, soit lui-même artificiel ou illusoire? Comprenez ma question. Les moyens de reproduction sont artificiels, est-ce que ça veut dire, est-ce que je peux conclure du caractère artificiel des moyens de reproduction au caractère illusoire du reproduit? [...] D’après la méthode même, qu’est-ce qu’il devrait nous dire, un fantôme de Bergson? Il vient de nous dire: la perception naturelle, finalement, ce que nous saisissons dans l’expérience, notre perception naturelle, c’est toujours une perception de mélanges. On ne perçoit que des mixtes, on ne perçoit que de l’impur. Bon, d’accord, dans les conditions naturelles, on ne perçoit que de l’impur, des mixtes d’espace et de temps, des mixtes d’immobiles et de mouvements, etc. On perçoit des mélanges. Très bien, très bien, on perçoit des mélanges.
Unser Problem wäre also nicht, könnte nicht darin bestehen, sich auf eine Entwicklung des Kinos nach 1907 zu berufen.
Ich glaube, dass das, worauf wir uns berufen müssen, etwas ganz anderes ist. Es ist ein Problem, das ich das erste Problem in Bezug auf das Kino nennen würde, nämlich das Problem der Wahrnehmung. Nun, das Kino gibt mir Bewegung, die ich wahrnehmen kann. Ich nehme Bewegung wahr. Was meint Bergson, wenn er eine mit dem Kino verbundene Illusion anprangert? Was bedeutet das, was will er, wonach sucht er? Denn wenn wir diese Frage stellen, werden wir vielleicht erkennen, dass Bergsons Kritik am Kino vielleicht viel offensichtlicher ist als real, diese sehr harte Kritik, nämlich: Das Kino geht von unbeweglichen Schnitten aus, von Momentaufnahmen. Durch unbewegliche Schnitte. Sie begnügt sich damit, sie einer Form der abstrakten Abfolge, einer Form der abstrakten Zeit zu unterwerfen. Richtig. Ich sage, es ist klar, dass - aber was bedeutet das? - Es ist klar, dass das Mittel, das Kino, die Bewegung reproduziert. Okay, es reproduziert sich. Die wiedergegebene Bewegung ist genau die wahrgenommene Bewegung, im Kino. Die Wahrnehmung der Bewegung ist eine Synthese der Bewegung. Es ist dasselbe, wenn man von der Synthese der Bewegung, der Wahrnehmung der Bewegung oder der Reproduktion der Bewegung spricht. Wenn Bergson uns sagen will, dass die Bewegung im Kino mit künstlichen Mitteln reproduziert wird, dann ist das offensichtlich. Außerdem würde ich etwas Einfaches sagen: Welche Wiedergabe von Bewegung ist nicht künstlich? Sie ist in der Idee der Reproduktion selbst enthalten. Eine Bewegung zu reproduzieren impliziert offensichtlich, dass die Bewegung nicht mit denselben Mitteln reproduziert wird, mit denen sie erzeugt wird. Dies ist sogar die Bedeutung des Präfixes re-. Es ist also notwendig, dass etwas, sei es Bewegung oder etwas anderes, auf künstliche Weise reproduziert wird. Wenn also die Bewegung im Film mit künstlichen Mitteln reproduziert wird, heißt das, dass die Bewegung, die ich wahrnehme, die die Bewegung reproduziert, selbst künstlich oder illusorisch ist? Verstehen Sie meine Frage. Die Reproduktionsmittel sind künstlich, heißt das, ich kann vom künstlichen Charakter der Reproduktionsmittel auf den illusorischen Charakter des Reproduzierten schließen? [...] Nach der Methode selbst, was sollte uns Bergsons Geist sagen? Er hat uns gerade gesagt: Die natürliche Wahrnehmung schließlich, das, was wir in der Erfahrung begreifen, unsere natürliche Wahrnehmung, ist immer eine Wahrnehmung von Mischungen. Wir nehmen nur Mischungen wahr, wir nehmen nur das Unreine wahr. Nun, okay, unter natürlichen Bedingungen nehmen wir nur Unreines wahr, Mischungen aus Raum und Zeit, Mischungen aus Stille und Bewegung usw. Wir nehmen Mischungen wahr. Wir nehmen Mischungen wahr. Sehr gut, sehr gut, wir nehmen Mischungen wahr.
Abstrakte Sukzession
00:47:15
Mais précisément, la perception cinématographique, c’est bien connu – on aura à revenir là dessus, comme ça, mais c’est un principe de base qu’il faut établir tout de suite, qu’il faut rappeler tout de suite - la perception cinématographique, c’est pas la perception naturelle. Pas du tout. Le mouvement n’est pas perçu au cinéma, le mouvement d’un oiseau au cinéma, n’est pas du tout perçu – je parle en termes de perception, hein - n’est pas du tout perçu comme le mouvement d’un oiseau dans les conditions naturelles de la perception. C’est pas la même perception. Le cinéma a inventé une perception. Cette perception, encore une fois, elle est définissable, il faudra la définir, comment est-ce qu’elle procède par différence avec la perception dans les conditions naturelles. Bon. Dès lors, qu’est-ce qui m’empêche de dire que, précisément, le cinéma nous propose ou prétend nous proposer une perception que les conditions naturelles de l’exercice de la perception ne pouvaient pas nous donner, à savoir la perception d’un mouvement pur, par opposition à la perception du mixte. Si bien que, si les conditions de la reproduction du mouvement au cinéma sont des conditions artificielles, ça ne signifie pas du tout que le reproduit, lui, soit artificiel. Cela signifie que le cinéma invente les conditions artificielles qui vont rendre possible une perception du mouvement pur, étant dit que une perception du mouvement pur, c’est ce que les conditions naturelles ne peuvent pas donner parce que, elles condamnent notre perception naturelle à ses idées mixtes. Si bien que ce serait ça, que tout l’artifice du cinéma servirait à cette perception, et à l’érection de cette perception du mouvement pur. Ou d’un mouvement qui tend vers le pur, vers son état pur. Pourquoi est-ce que... Et en effet, qu’est-ce qui nous fait dire ça ? C’est que, à s’en tenir à la description bergsonienne des conditions de la reproduction du mouvement au cinéma, on a l’impression qu’il y a d’une part les coupes immobiles, et d’autre part le mouvement qui entraînent ces coupes. Le mouvement uniforme abstrait. Le temps, ce temps abstrait, homogène. Et c’est vrai du point de vue de la projection, mais c’est pas vrai du point de vue de la perception. Le fait de la perception cinématographique, c’est quoi? C’est que le mouvement ne s’ajoute pas à l’image. Le mouvement ne s’additionne pas à l’image. Il n’y a pas l’image, et puis le mouvement. Dans les conditions artificielles que Bergson a bien déterminées, ce qui est présenté par le cinéma, ce n’est pas une image à laquelle du mouvement s’ajouterait. C’est une image-mouvement - avec un petit trait, avec un petit tiret. C’est une image-mouvement. Bien sûr, c’est du mouvement reproduit, c’est-à-dire, mouvement reproduit, j’ai essayé de dire ce que ça voulait dire, ça veut dire: perception de mouvement, ou synthèse de mouvement. C’est une synthèse de mouvement. Seulement voilà quand je dis le mouvement ne s’ajoute pas à l’image, je veux dire la synthèse n’est pas une synthèse intellectuelle. C’est une synthèse perceptive immédiate, qui saisit l’image comme un mouvement. Qui saisit en un, l’image et le mouvement, c’est-à-dire je perçois une image-mouvement. Avoir inventer l’image-mouvement, c’est ça l’acte de création du cinéma.
Aber genau, die kinematographische Wahrnehmung ist bekanntlich - wir werden darauf zurückkommen müssen, aber es ist ein Grundprinzip, das gleich festgestellt werden muss, das gleich in Erinnerung gerufen werden muss - die kinematographische Wahrnehmung ist keine natürliche Wahrnehmung. Das ist nicht der Fall. Die Bewegung wird im Kino nicht wahrgenommen, die Bewegung eines Vogels im Kino, wird überhaupt nicht wahrgenommen - ich spreche in Bezug auf die Wahrnehmung, eh - wird überhaupt nicht wahrgenommen als die Bewegung eines Vogels in den natürlichen Bedingungen der Wahrnehmung. Es ist nicht die gleiche Wahrnehmung. Das Kino hat eine Wahrnehmung erfunden. Diese Wahrnehmung ist wiederum definierbar, es wird zu definieren sein, wie sie im Unterschied zur Wahrnehmung unter natürlichen Bedingungen abläuft. (lacht) Okay. Was hindert mich also daran zu sagen, dass gerade das Kino eine Wahrnehmung vorschlägt oder vorzuschlagen beansprucht, die uns die natürlichen Bedingungen der Wahrnehmungsausübung nicht geben konnten, nämlich die Wahrnehmung einer reinen Bewegung, im Gegensatz zur Wahrnehmung des Gemischten. Wenn also die Bedingungen der Reproduktion von Bewegung im Kino künstliche Bedingungen sind, bedeutet das nicht, dass die reproduzierte Bewegung überhaupt künstlich ist. Es bedeutet, dass das Kino die künstlichen Bedingungen erfindet, die eine Wahrnehmung der reinen Bewegung ermöglichen, wobei gesagt wird, dass eine Wahrnehmung der reinen Bewegung das ist, was die natürlichen Bedingungen nicht geben können, weil sie unsere natürliche Wahrnehmung zu ihren gemischten Vorstellungen verdammen. Das wäre es also, dass alle Kunstgriffe des Kinos zu dieser Wahrnehmung und zur Errichtung dieser Wahrnehmung der reinen Bewegung dienen würden. Oder von einer Bewegung, die zum Reinen, zum reinen Zustand hin tendiert. Wie kommt es, dass... Und in der Tat, was bringt uns dazu, dies zu sagen? Es ist so, dass, wenn wir uns an Bergsons Beschreibung der Bedingungen der Reproduktion von Bewegung im Kino halten, wir den Eindruck haben, dass es einerseits die unbeweglichen Schnitte gibt und andererseits die Bewegung, die zu diesen Schnitten führt. Die abstrakte einheitliche Bewegung. Zeit, diese abstrakte, homogene Zeit. Und das stimmt vom Standpunkt der Projektion aus, aber nicht vom Standpunkt der Wahrnehmung aus. Was ist die Tatsache der kinematographischen Wahrnehmung? Es ist, dass die Bewegung nicht zum Bild hinzugefügt wird. Die Bewegung wird dem Bild nicht hinzugefügt. Es gibt nicht das Bild, und dann die Bewegung. Unter den künstlichen Bedingungen, die Bergson klar bestimmt hat, ist das, was das Kino präsentiert, kein Bild, dem Bewegung hinzugefügt würde. Es ist ein Bewegungsbild - mit einer kleinen Linie, mit einem kleinen Gedankenstrich. Es ist ein Bewegungsbild. Natürlich ist es reproduzierte Bewegung, das heißt, reproduzierte Bewegung, ich habe versucht zu sagen, was es bedeutet, es bedeutet: Wahrnehmung von Bewegung, oder Synthese von Bewegung. Es ist eine Synthese der Bewegung. Aber hier ist die Sache: Wenn ich sage, dass die Bewegung nicht zum Bild hinzugefügt wird, dann meine ich, dass die Synthese keine intellektuelle Synthese ist. Es ist eine unmittelbare Wahrnehmungssynthese, die das Bild als Bewegung erfasst. Es erfasst in einem, das Bild und die Bewegung, d.h. ich nehme eine Bild-Bewegung wahr. Die Bild-Bewegung erfunden zu haben, das ist der Schöpfungsakt des Kinos.
Synthese der Bewegung
00:51:46
Oui, Bergson a raison, parce que cela implique des conditions artificielles. Pourquoi? On verra, on a pas du tout dit encore pourquoi ça impliquait de telles conditions artificielles, à savoir ça implique tout ce système de coupes immobiles instantanées, prises sur le mouvement, et leur projection suivant en effet un temps abstrait. Mais ça, ça ne dépasse pas les conditions artificielles. Mais ces conditions artificielles, elles conditionnent quoi? Elles conditionnent pas une illusion ou un artifice. Encore une fois, je ne peux pas conclure de l’artificialité de la condition à l’artificialité ou à l’illusion du conditionné. Ce que ces conditions artificielles du cinéma rendent possible, c’est une perception pure du mouvement que la perception naturelle, dont la perception naturelle était absolument incapable. Cette perception pure du mouvement, nous l’exprimerons dans le concept d’image-mouvement. Identité bizarre de l’image, du mouvement et de la matière. Or, merveille, est-ce que c’est contre Bergson là que je me bats comme ça? Non, pas du tout, pas du tout, car Matière et mémoire l’avait déjà dit. Car Matière et mémoire, et c’était l’objet du premier chapitre de Matière et mémoire, où Bergson – donc il ne pouvait pas à ce moment là invoquer le cinéma – nous disait à peu près ceci dans le premier chapitre, »il faut d’une manière ou d’une autre arriver jusqu’à l’intuition suivante: l’identité de l’image, de la matière et du mouvement«. Il dit: et pour ça, pour arriver à l’identité de l’image, de la matière et du mouvement, il disait: il faut, c’est très curieux, »il faut se débarrasser de tout savoir,« il faut essayer de retrouver une attitude, qui était pas l’attitude naïve, il disait, c’est pas l’attitude naïve, c’est pas non plus une attitude savante, il savait pas bien comment qualifier, vous verrez en lisant le texte qui sera imprimé, il savait pas très bien comment qualifier cette attitude très spéciale, où l’on allait pouvoir saisir cette identité bizarre de l’image, du mouvement et de la matière. Et là, on a avancé un peu.
Ja, Bergson hat Recht, denn es handelt sich um künstliche Bedingungen. Warum? Wir werden sehen, wir haben noch gar nicht gesagt, warum es solche künstlichen Bedingungen impliziert, nämlich es impliziert dieses ganze System von momentanen unbeweglichen Schnitten, die auf die Bewegung genommen werden, und ihre Projektion nach einer abstrakten Zeit. Aber das geht nicht über die künstlichen Bedingungen hinaus. Aber diese künstlichen Bedingungen, was bedingen sie? Sie bedingen weder eine Illusion noch einen Kunstgriff. Noch einmal: Ich kann nicht von der Künstlichkeit der Bedingung auf die Künstlichkeit oder Illusion des Bedingten schließen. Was diese künstlichen Bedingungen des Kinos ermöglichen, ist eine reine Bewegungswahrnehmung, zu der die natürliche Wahrnehmung absolut nicht in der Lage war. Diese reine Bewegungswahrnehmung werden wir in dem Begriff der Bild-Bewegung ausdrücken. Seltsame Identität des Bildes, der Bewegung und der Materie. Nun frage ich mich, ist es gegen Bergson, dass ich so kämpfe? Nein, ganz und gar nicht, denn Matter und Memory hatten es bereits gesagt. Denn Materie und Gedächtnis, und das war der Gegenstand des ersten Kapitels von Materie und Gedächtnis, wo Bergson - er konnte sich damals also nicht auf das Kino berufen - im ersten Kapitel mehr oder weniger folgendes sagte: "Wir müssen irgendwie zu folgender Intuition kommen: die Identität des Bildes, der Materie und der Bewegung. Er sagt: und dafür, um zur Identität von Bild, Materie und Bewegung zu gelangen, sagte er: man muss, es ist sehr merkwürdig, "man muss alles Wissen loswerden", man muss versuchen, eine Haltung zu finden, die nicht die naive Haltung war, sagte er, es ist nicht die naive Haltung, es ist auch keine erlernte Haltung, er wusste nicht sehr gut, wie man qualifiziert, Sie werden sehen, wenn Sie den Text lesen, der gedruckt werden wird, er wusste nicht sehr gut, wie man diese sehr spezielle Haltung qualifiziert, wo wir diese seltsame Identität des Bildes, der Bewegung und der Materie begreifen können sollten. Und da haben wir einige Fortschritte gemacht.
Natürliche Perzeption
00:54:00
Résumee première thèse de Bergson. Voyez, ce serait le premier problème que nous poserait vraiment le cinéma, à savoir: qu’est-ce que c’est que cette perception du mouvement, que l’on pourrait à la limite qualifier de pure, par opposition à la perception non pure, à la perception mixte du mouvement dans les conditions naturelles. Bon. Voilà la première thèse de Bergson, si je la résume cette première thèse sur le mouvement, elle consiste à nous dire: Attention, ne confondez pas le mouvement, ni avec l’espace parcouru, ni avec une succession de coupes immobiles prises sur lui. Car le mouvement est tout à fait autre chose, il a ses articulations naturelles, mais ses articulations naturelles sont ce par quoi un mouvement n’est pas un autre mouvement, et les mouvements ne se réduisent à aucune mesure commune. C’est donc ce vrai mouvement ou ce mouvement pur, ou ces mouvements purs, notre question c’était: est-ce que c’est pas ça que nous livre la perception du cinéma? Bon. Une très grande idée de Bergson. Cette deuxième thèse alors, elle va faire, elle va nous faire faire, j’espère, un progrès très considérable. Ecoutez-moi. Vous êtes pas fatigués, hein, encore? Parce que là, il faut que vous fassiez, je voudrais, très, très attention parce que c’est, il me semble, une très grande idée de Bergson. Il revient un peu en arrière, hein, et il nous dit: bon, d’accord, il y a toutes ces tentatives car l’humanité pensante, la pensée, n’a jamais cessé de faire ça, vouloir reconstituer le mouvement avec de l’immobile. Avec des positions, avec des instants, avec des moments, etc. Seulement, il dit: voilà, il y a eu, dans l’histoire de la pensée, il y a eu deux manières très différentes. Elles ont en commun toujours de, cette mauvaise chose, remarquez, là, cette chose impure, prétendre reconstituer le mouvement à partir de ce qui n’est pas mouvement, c’est-à-dire à partir de positions dans l’espace, de moments dans le temps, finalement à partir de coupes immobiles. Ça, de tout temps, on l’a toujours fait. Et Bergson – ça, ça fait partie de l’orgueil des philosophes – mais Bergson peut estimer à juste titre que il est le premier à tenter la constitution d’une pensée du mouvement pur. Bon. Seulement, il dit: cette chose qu’on a tenté, reconstituer le mouvement avec des positions, avec des coupes, avec des moments, dans l’histoire de la pensée, on a procédé pour ça de deux manières très différentes. D’où tout de suite notre question avant qu’il commence: et ces deux manières, est-ce qu’elles sont également mauvaises? Ou est-ce qu’il y en a une moins mauvaise que l’autre? Qu’est-ce que c’est ces deux manières, avant tout? Là, je crois que Bergson écrit des textes d’une clarté, d’une rigueur, qui sont immenses. Donc, il faut que vous soyez patients, là, que vous m’écoutiez bien.
Die erste These von Bergson ist zusammengefasst. Seht Ihr, das wäre das erste Problem, das uns das Kino wirklich stellt, und zwar: Was ist diese Bewegungswahrnehmung, die man als rein bezeichnen könnte, im Gegensatz zu der nicht reinen Wahrnehmung, der gemischten Wahrnehmung von Bewegung unter natürlichen Bedingungen. Gut. Hier ist Bergsons erste These, wenn ich sie zusammenfassen darf, über die Bewegung, sie besteht darin, uns zu sagen: Hüte dich, die Bewegung nicht zu verwechseln, weder mit dem durchlaufenen Raum, noch mit einer Folge von bewegungslosen Schnitten, die auf ihm genommen werden. Denn die Bewegung ist etwas ganz anderes; sie hat ihre natürlichen Gliederungen, aber ihre natürlichen Gliederungen sind die, durch die eine Bewegung nicht eine andere Bewegung ist, und die Bewegungen werden nicht auf ein gemeinsames Maß reduziert. Es ist also diese wahre Bewegung oder diese reine Bewegung, oder diese reinen Bewegungen, unsere Frage war: ist es nicht das, was uns die Wahrnehmung des Kinos liefert? (lacht) Okay. Eine sehr gute Idee von Bergson. Diese zweite These wird uns also, so hoffe ich, einen ganz erheblichen Fortschritt bringen. Hören Sie mir zu. Sie sind doch nicht müde, oder? Denn hier muss man sehr, sehr vorsichtig sein, denn es scheint mir, eine sehr große Idee von Bergson. Er geht ein bisschen zurück und sagt: Gut, okay, es gibt all diese Versuche, weil die denkende Menschheit, das Denken, nie aufgehört hat, das zu tun, mit dem Unbeweglichen die Bewegung wiederherstellen zu wollen. Mit Positionen, mit Augenblicken, mit Momenten, usw. Nur, sagt er: Es hat in der Geschichte des Denkens zwei sehr unterschiedliche Wege gegeben. Sie haben immer gemeinsam, diese schlechte Sache, zu bemerken, da, diese unreine Sache, zu behaupten, die Bewegung aus dem, was nicht Bewegung ist, zu rekonstruieren, das heißt aus Positionen im Raum, aus Momenten in der Zeit, schließlich aus unbeweglichen Schnitten. Dies wurde schon immer so gehandhabt. Und Bergson - das ist ein Teil des Stolzes der Philosophen - aber Bergson kann mit Recht davon ausgehen, dass er der erste ist, der die Konstitution eines Gedankens der reinen Bewegung versucht. Das ist in Ordnung. Nur, sagt er: das, was versucht worden ist, die Bewegung mit Positionen, mit Schnitten, mit Momenten, in der Geschichte des Denkens zu rekonstituieren, ist auf zwei sehr unterschiedliche Weisen geschehen. Daher unsere Frage, bevor er beginnt: Und diese beiden Wege, sind sie gleich schlecht? Oder ist das eine weniger schlimm als das andere? Was sind diese beiden Wege vor allem? Hier glaube ich, dass Bergson Texte von immenser Klarheit und Strenge schreibt. Sie müssen also geduldig sein und genau zuhören.
Das Bewegungs-Bild
00:57:37
Une très grande différence entre la philosophie antique et la philosophie moderne. Il dit: ben, oui, il y a par exemple une très grande différence entre la science antique et la science moderne. Et il y aussi une très grande différence entre la philosophie antique et la philosophie moderne. Et qu’est-ce que c’est ? Généralement, on nous dit: ah, oui, la science moderne, elle est beaucoup plus quantitative, tandis que la science antique, c’était encore une science qualitative. Bergson, il dit: c’est pas faux, mais enfin, c’est pas ça, ça va pas ça, c’est pas bien, c’est une idée pas au point ça. Et lui, il se sent fort pour assigner une sorte de différence très intéressante. Il dit: eh ben voilà, justement à propos du mouvement, il dit comment les physiciens antiques, par exemple les grecs, mais encore au Moyen Age, tout ça, ça va se jouer au Moyen Age la naissance de la science moderne, et dans l’Antiquité, comment est-ce que les physiciens ou les philosophes ou n’importe qui, traitent le mouvement? Vous vous rappelez ? Instants privilégiés/›Thesis‹/›Pose‹. Pour que vous suiviez bien, il faut vous rappeler la donnée de base. De toute manière, les uns comme les autres recomposent, ou prétendent reconstituer le mouvement, avec des instants ou des positions. Seulement voilà, les Anciens, ils prétendent reconstituer le mouvement avec des instants privilégiés. Avec des instants privilégiés. Avec des moments privilégiés. Avec des positions privilégiées. Comme il y a un mot grec commode, vous allez voir pourquoi j’ai besoin du mot grec pour indiquer ces instants privilégiés, les grecs, ils emploient le mot, précisément, »position«, »thèse«, »thèse«, »thesis«. La position, le positionnement, la thesis. C’est le temps fort, la thesis, c’est le temps fort par opposition au temps faible. Bon. En d’autres termes, ils prétendent reconstituer le mouvement avec – quoi ? Il y a le mot français qui correspond exactement au mot grec thesis, c’est le mot »pose«.
Ein sehr großer Unterschied zwischen antiker und moderner Philosophie. Er sagt: Nun, ja, es gibt zum Beispiel einen sehr großen Unterschied zwischen antiker und moderner Wissenschaft. Und es gibt auch einen sehr großen Unterschied zwischen der antiken Philosophie und der modernen Philosophie. Und was ist das? Im Allgemeinen wird uns gesagt: ach ja, die moderne Wissenschaft ist viel quantitativer, während die alte Wissenschaft noch eine qualitative Wissenschaft war. Bergson sagt: es ist nicht falsch, aber es ist nicht das, es ist nicht richtig, es ist nicht gut, es ist keine gute Idee. Und er fühlt sich stark, eine Art von sehr interessantem Unterschied zuzuordnen. Er sagt: Also, gerade zum Thema Bewegung, er sagt, wie haben die antiken Physiker, zum Beispiel die Griechen, aber auch noch im Mittelalter, das wird alles im Mittelalter, der Geburtsstunde der modernen Wissenschaft, und in der Antike, wie haben die Physiker oder die Philosophen oder sonst wer die Bewegung behandelt? Erinnern Sie sich? Privilegierte Momente/'Thesis'/'Pose'. Damit Sie ihm gut folgen können, müssen Sie sich die Grunddaten merken. In jedem Fall komponieren beide die Bewegung neu, oder geben vor, sie mit Momenten oder Positionen zu rekonstruieren. Aber hier ist es, die Alten, sie geben vor, die Bewegung mit privilegierten Momenten zu rekonstruieren. Mit privilegierten Momenten. Privilegierte Momente. Mit privilegierten Positionen. Da es ein passendes griechisches Wort gibt, werden Sie sehen, warum ich das griechische Wort brauche, um diese privilegierten Momente zu bezeichnen, die Griechen, sie benutzen das Wort, genau, »Position«, »These«, »These«. Die Position, die Positionierung, die These. Es ist die starke Zeit, die These, es ist die starke Zeit im Gegensatz zur schwachen Zeit. (lacht) Okay. Mit anderen Worten: Sie behaupten, die Bewegung zu rekonstruieren mit – was? Es gibt das französische Wort, das genau dem griechischen Wort These entspricht, es ist das Wort »pose«.
Thesis und Pose